Karl-Theodor zu Guttenberg: Ein Meister der Lüge

by Hans on 02/03/2011

 

 

 

 

Wie und warum der Freiherr so frei ist,

die Menschen hochsystematisch
zum Narren zu halten

 

 

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* Näheres zum neu entdeckten Urvater des westlichen praktizierten Buddhismus,
U Dhammaloka, hier im Vorwort

* Tipp: Die Spiegelung meiner Facebook-Seite auf diesem Blog

 

 

Wie und warum der Freiherr so frei ist,

die Menschen hochsystematisch
zum Narren zu halten

 

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1 Rupaloka Oktober 1, 2012 um 19:06 Uhr

Ihr wollt von anständigen, edlen Politikern regiert werden? Schon mal bemerkt daß die, nach der Wahl, alle Dasselbe machen, auch die anständigen – Deutschland im Rahmen des marktwirtschaftlichen, heute internationalen Wettbewerbs an die Spitze der Nationen zu führen.

Das hat eh nichts damit zu tun, dass es den Menschen gut gehen soll und dabei die Natur unbeschadet rauskommt. Es ist von allen so beschlossen, daß man die Banken, den Euro, das Geld der Welt, die Freiheit des Gewinnemachens mit hunderten Milliarden rettet, aber kein Geld für die Nahrung der Verhungernden ausgibt.

Warum nimmt keiner wirklich ernst, was diese Politiker wollen? Anständig oder nicht.

Ich will von keinem regiert werden.

Was erwartet ihr von diesen Politikern für Eure Interessen?

2 Hans Oktober 1, 2012 um 14:35 Uhr

Hallo Frau Kirch,

Ich habe meine Kritiken genau begründet und belegt. Sie haben deshalb nichts mit „schlechter Rede“ zu tun. Begründete Kritik ist nicht „schlecht“.

Eine kritisch prüfende Betrachtung ist ein zentrales Element des frühbuddhistischen Herangehens an die Welt und der Entwicklung von Weisheit gemäß der Lehre des Buddha.

Darüber sind sich viele Vertreter der modernen Anwendungen bzw. Übernahmen der frühbuddhistischen Vipassana-Achtsamkeitspraktiken etwa in Form des MBSR-Programms, dem ihr Institut gewidmet ist, leider wenig klar. Ich habe offen gesprochen nicht den Eindruck, dass sie sich näher mit dem Thema von „trefflicher“ (sammâ), das heißt die Wahrheit „treffender“, und „verfehlter“ (micchâ) Rede in der Lehre des Buddha befasst haben.

Eine christlich-dualistisch „schlechte“ Rede gibt es in dieser Lehre schon gar nicht.

Gemäß dieser Lehre sind ohne „treffliche Sicht“, die sich bloß durch das Unterscheidenlernen von einer weniger trefflichen oder verfehlten Sicht realisieren lässt, tiefere Befreiungszustände (außerhalb der Früchte von Konzentration) nicht möglich. Treffliche Sicht gilt als das wichtigste Glied des ganzen universellen Pfades.

Ein näherer Vergleich von mir zwischen jenen modernen Anwendungen der Achtsamkeit und den frühbuddhistischen Quellen ist etwa hier nachzulesen (der originale Magazinbeitrag).

Die frühbuddhistischen und Vipassana-Quellen des MBSR-Programms selbst werden in diesem alten Beitrag von mir in Psychologie Heute behandelt.

Sam Harris ist einer der beiden – neben Richard Dawkins – heute führenden „Atheisten“, mit millionenfach verkauften Büchern. Ich zitiere ihn hier deshalb, weil er ein besonders gutes und bekanntes Beispiel dafür ist, wie sich eine scharfe sachliche Kritik, wo objektiv geboten, ein tief mitfühendes Engagement und eine frühbuddhistisch inspirierte spirituelle Praxis bestens vertragen – ganz im Unterschied zu einigen landläufigen Meinungen.

Harris plädiert für diese frühbuddhistischen Achtsamkeitspraktiken als eine Form der Spiritualität, die für unsere wissenschaftliche moderen Zeit wirklich tauglich ist. Er hat sich zehn Jahre in Asien eingehend mit buddhistischen und hinduistischen Lehren befasst und dort rund zwei Jahre auf Meditationsretreats verbracht.

Jenes sein Plädoyer wird etwa in dem unten zuerst eingebetteten öffentlichen Vortrag über „death and the present moment“ deutlich. Ab Minute 29.30 beginnt zunächst eine klassische, von ihm geleitete Achtsamkeitsmeditation und ab Minute 43 sein diesbezügliches erwähntes Resümee. Sein nächstes Buch gilt erstmals dem Thema der Spritualität, mit dem vorläufigen Titel – Waking Up: Science, Skepticism, and Spirituality.

Unterhalb dieses Videos habe ich ein weiteres Video von ihm (beide auf YouTube) eingebettet – einen Auszug aus einer mehrstündigen Fernsehdebatte zwischen einem führenden nordamerikanischen Evangelisten, Dr. Craig, und Sam Harris. Dieser Auszug zeigt trefflich jene enge Verbindung von scharfer Kritk und echtem Mitgefühl.

Mit besten Grüßen,

Hans Gruber

Das Plädoyer für die buddhistisch inspirierte Achtsamkeitspraxis:

Zur engen Verbindung von scharfer Kritik und tiefem Mitgefühl:

3 Doris Kirch September 27, 2012 um 13:24 Uhr

Beim Lesen dieses Beitrags über Herrn Guttenberg kam ich nicht umhin, an das zu denken, was Buddha über die rechte Rede ausgeführt hat, zum Beispiel keine schlechte Rede wider andere zu führen und sich des Hörensagens zu enthalten.

Ich hätte mir gewünscht, das hätte in diesem Tribunal Berücksichtigung gefunden.

4 Alexander März 4, 2011 um 9:28 Uhr

Ja, Guttenberg hat in diesem Fall gelogen. Ich frage mich allerdings, warum gerade der Fall Guttenberg so viel öffentliche Aufmerksamkeit anzieht. Es gab einmal einen Politiker (Schäuble), der nahm einen Geldkoffer mit 100.000 DM an. Er hat konsequent gelogen und abgestritten und wurde Finanzminister. Ein anderer fuhr betrunken Auto und tötete dabei in einem Unfall Menschen (Wiesheu). Er hat konsequent gelogen und blieb Verkehrsminister. Wieder ein anderer tötete bei einem Skiunfall eine Urlauberin – er stritt jede Schuld ab, und es blieb folgenlos für ihn (Althaus).

Ist wirklich nur Guttenberg ein „Meister der Lüge“? Irgendwie steht er im Vergleich mit seinen Kollegen gar nicht mehr so schlecht da. Ohne sein Vergehen verteidigen zu wollen: Er ist wenigstens zurückgetreten. Sind das nun alles Einzelfälle, auf die man zeigen sollte (und sich damit selber besser fühlen)?

Ein starker „Wille zur Macht“ ist Voraussetzung für einen Berufspolitiker in unserer repräsentativen Demokratie. Der Wähler, also das Volk, also wir sortieren alle vermeintlich Schwachen auf dem Weg nach oben aus. Und dabei sind wir recht unverzeihlich: Jedes Vergehen wird als charakterliche Schwäche ausgelegt. Kein Wunder also, wenn ein Politiker sein Vergehen vertuscht, wenn er noch weiter arbeiten will. Eine ausgeprägte Ethik ist bei dieser Karriere eher hinderlich.

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