Erwachen in der Natur: „Die Fünf Großen Natürlichen Elemente“! Awakening in Nature: „The Five Great Natural Elements“!

by Hans on 17/10/2021

 

 

 

U Dhammaloka (1856-1914)

 

 

 

Erwachen in der Natur:

„Die Fünf Großen Natürlichen Elemente“

 

 

A note to the English-speaking visitors) The English version of the following German article will soon also appear, linked here as an illustrated pdf.

Die Kontemplation der omnipräsenten natürlichen Elemente im Sinne der Praxislehre des historischen Buddhas sowie der verwandten westlichen naturmagischen Tradition.

 

Das Inhaltsverzeichnis:

 

Die Einleitung

 

Das Resümee der Naturmeditation für Deine ganz eigene Praxis

Andere energiespirituelle „buddhistisch-tantrische“ Praxiswege
mit den „Fünf Elementen

Westliche Naturmagie

Resümiert zu den „Fünf Großen Natürlichen Elementen“ in der
Praxislehre des historischen Buddhas

 

Ergänzendes Material

Nachtrag „Die Essenz“

 

 

Bildnis eines Buddhas aus der griechisch geprägten

nordindischen Gandhara-Periode

Freies Bild

 

 

Zum Königreich „Gandhara“ (6. Jh. v. u. Z. bis 11. Jh. n. u. Z.), das die meiste Zeit buddhistisch war, im damaligen nordwestlichen Indien (dem heutigen Pakistan und dem östlichen Afghanistan).

Dieses ganze Gebiet war nach Alexander dem Großen (4. Jh. v. u. Z.), der mit seinem Feldzug Nordindien bloß wenige Jahrzehnte nach den Lebzeiten des historischen Buddhas (5. bis 4. Jh. v. u. Z., Nordindien) erreichte, einige Zeit lang griechisch gelenkt und beeinflusst (teils mit mehreren kleinen Königreichen).

Dort entstanden die ältesten Buddha-Statuen überhaupt – in der berühmten und ungefähr fünf Jahrhunderte lang währenden Periode der „Gandhara-Kunst“.

Ein deutschsprachiges Resümee zu „Gandhara“.

 

 

Die Einleitung:

 

 

Jüngst habe ich an einer siebentägigen „Sit-Spot“-Praxis in der Natur teilgenommen (mit rund 500 Teilnehmern weltweit), die „Nature Philosophy“ Australien organisiert hat.

Das war eine sehr gute Erfahrung. Der „Sit Spot“ sollte in der nahen Natur ausgewählt werden, um dort täglich eine Stunde zu verbringen.

Es gab dazu tägliche Inspirationen der Organisatoren.

 

Unten kommt mein Beitrag dazu, den ich für die geschlossene Facebook-Gruppe der Teilnehmer geschrieben habe (noch erweitert und auf Deutsch),

Damit resümiere ich die während dieser Woche gemachte Meditation, nämlich über „Die Fünf Großen Natürlichen Elemente“.

 

Meditation in der Natur war die gewöhnliche Praxis in der umherwandernden Urgemeinde des historischen Buddhas (Nordindien, 5. bis 4. Jh. v. u. Z.).

Viele alte Reden des Pali-Kanons beschreiben einleitend als den Ort der Meditation den „Fuß eines Baumes“ oder eine „leere Hütte“ im Wald.

Selbst die damaligen großen traditionellen Gruppenmeditationen zur Regenzeit fanden in Hainen statt, die von reichen Förderern zur Verfügung gestellt wurden.

 

 

Die „Irminsul“ der alten Nordgermanen (damals „Sachsen“).

Sie bedeutet die „All-Säule“, die „Weltenachse“ bzw. den „Weltenbaum“.

Freies Bild

 

 

Mein „Sit Spot“ war im größten Park Hamburgs, dem „Altonaer Volkspark“ (ca.200 Hektar), der sich in meiner Nähe befindet.

Er ist ein „historisches Wahrzeichen“ – ein umgestalteter alter Wald, in dem auch Bäume aus der ganzen Welt eingepflanzt worden sind.

Mit meinem langjährigen „buddhistischen“ Hintergrund meditierte ich am Fuße des unten erscheinenden Baumes – an einem ruhigen Platz, versteckt in einem Waldstück..

Sozusagen in der alten buddhistischen „Waldtradition“!

 

 

Aufgenommen von meinem Meditationsplatz nach oben geschaut.

(Die Bilder direkt vor und nach dieser Zeile.)

 

 

 

 

Alle Bilder weiter unten sind weitere Aufnahmen aus dem „Altonaer Volkspark“ (außer den freien Bildern, die mit einer Bildunterschrift versehen sind).

Der Bezirk „Altona“, mein Wohnort, liegt im Westen Hamburgs (und war als eine eigene Stadt über 200 Jahre bis zum „Dänisch-Deutschen Krieg“ der südlichste Teil Dänemarks).

Das damalige Altona war eine Hochburg der Aufklärung. Der Altonaer Arzt und Aufklärer Johann Friedrich von Struensee (1737 – 1772) bekam maßgeblichen Einfluss auf den dänischen Königshof. Er gilt als der Initiator der sprichwörtlichen dänischen Liberalität.

Die dramatischen Ereignisse um Struensee hat der schwedische Autor Per Olov Enquist in der bekannten Roman Der Besuch des Leibarztes literarisch verarbeitet.

 

 

Der gleiche „Kraftbaum“, an dem ich meditierte:

Wohl eine alte Kiefer, die sich mit über 30 Metern
ihr Licht über den Buchen holt

 

 

Das Resümee der Naturmeditation für Deine ganz eigene Praxis:

 

Bei einem eher theoretischen Interesse an der Frage des Bewusstseins in der Praxislehre des historischen Buddhas sowie im späteren „Buddhismus“ empfehle ich diesen früheren Beitrag von mir: „Was ist Bewusstsein wirklich?“.

Er wird auch bald bebildert und formatiert hier auf meinem Blog erscheinen.

 

Der nachfolgende Beitrag ist stark praxisorientiert:

 

Die tägliche Meditation am Fuße dieses Baumes während der ganzen Woche war intensiver als die gleiche Meditation in einem Haus.

 

Ich fasse sie hier zusammen:

 

Der Fokus liegt auf der Wechselbeziehung der „Fünf Großen Natürlichen Elemente“ (ein frübuddhistischer Begriff aus dem Pali-Kanon) mit dem psycho-physischen System des eigenen Körpers.

 

Dabei werden die fünf Elemente unter den folgenden Blickwinkeln betrachtet, die zu kontemplieren oder zu praktizieren wären:

 

Als Körperempfindung

Als Manifestation in der Natur

Als läuternde Visualisierung

Als feinenergetisch zu meisternde Macht

Als Entsprechungen im Körper

 

Diese Meditation ist meine Abwandlung bzw. individuelle Anpassung der Praxislehre des historischen Buddhas von den „Fünf Großen Natürlichen Elementen“ sowie einer Meditation aus der westlichen Naturmagie-Tradition. Diese beiden Quellen sind weiter unten im Original verlinkt.

Im Einzelnen bedeutet meine Abwandlung bei den fünf Elementen jeweils (kurz gefasst, um Deine eigene Kontemplation hier lediglich anzustoßen):

 

 

 

Vom Meditationsplatz in den Wald geschaut (rück- und vorwärtig)

 

 

1) „Feuer“ als Körperempfindung sind die kalten und warmen inneren oder äußeren Temperaturen.

Als Manifestation in der Natur ist es die Sonne bzw. das Tageslicht.

 

Als läuternde Visualisierung bedeutet „Feuer“ die innere Flamme:

Das Wegbrennen der tief sitzenden Hindernisse für den Willen, der mit dem höchsten Lebenszweck im Einklang steht.

 

 

 

 

Als feinenergetisch zu meisternde Macht repräsentiert „Feuer“ das klare Unterscheidungsvermögen:

Um alle herzgeistigen Gifte oder tiefer gehenden Behinderungen zu erkennen, zu deaktivieren und auszuscheiden.

Es geht hier darum, lediglich das wirklich Nährende in sich selbst aufzunehmen.

 

Dem „Feuer“ entspricht das Sinnesorgan „Auge“ mit dem Sinn „Sehen“ sowie die Organe der Filterung bzw. Stofftrennung und der Nahrungsverdauung.

 

 

 

2) „Wind“ als Körperempfindung sind die tatsächlichen Brisen, die über die Haut streichen, oder etwa durch die Wipfel der Bäume.

Als Manifestation in der Natur ist er alle Bewegungen.

 

Als läuternde Visualisierung steht „Wind“ für die inneren Winde:

Sie blasen die reaktiven Gedanken weg, welche die klaren oder heilsamen Intentionen behindern.

 

 

Ein stehender Buddha aus der griechisch geprägten

nordindischen Gandhara-Periode

Freies Bild

 

 

Als feinenergetisch zu meisternde Macht repräsentiert „Wind“ die innere Beweglichkeit:

Um alle abträgliche Denk- bzw. Gefühlsaktivität sowie Intentionalität zu erkennen, zu deaktivieren und zu überwinden.

Es geht hier darum, zunehmend eine heilsame Denk- bzw. Gefühlsaktivität sowie Intentionalität auszuprägen.

 

Dem „Wind“ oder der „Luft“ entspricht das Sinnesorgan „Körper“ mit dem Sinn „Spüren“ sowie den Organen Herz und Lunge.

 

 

Gemeinfreies Bild

„Free Images von Ksaljer“

 

 

3) „Wasser“ als Körperempfindung ist die Feuchtigkeit der Erde, auf der ich im Wald meditiere, oder in den spürbaren Herbstbrisen.

Als Manifestation in der Natur ist es das Mittel, was alle Erde in spezifische Formen ausgestaltet oder innerlich flexibel zusammenbindet und zusammenhält.

 

Als läuternde Visualisierung steht „Wasser“ für das innere, rauschende Wasser:

Das die festgefahrenen oder schmerzhaften Stellen wegspült, welche sich aus alten emotionalen Verletzungen oder auch Traumata ergeben haben.

 

 

 

 

Als feinenergetisch zu meisternde Macht repräsentiert „Wasser“ die innere Verbindung:

Um alle emotionalen Blockaden bzw. körperlichen Engstellen oder Blockaden zu erkennen, zu deaktivieren und zu überwinden. Es geht hier darum, durch alte Verletzungen festgefahrene bzw. körperlich manifeste emotionale Energie zu befreien, indem das „Abhängige Entstehen“ aller Dinge verstanden wird.

 

Dem „Wasser“ entspricht das Sinnesorgan „Zunge“ mit dem Sinn „Schmecken“ sowie die verschiedenen Systeme im Körper, die Sauerstoff und Nährstoffe überall zugänglich machen.

 

 

 

 

4) „Erde“ als Körperempfindung bedeutet die Anziehung des Körpers durch die Erde und die Spürbarkeit als weicher oder harter „Widerstand“.

Als Manifestation in der Natur ist sie die Formen und Farben.

 

Als läuternde Visualisierung bedeutet „Erde“ den festen Boden:

Welcher jenen freigelegten höchsten Willen, jene ungehinderte, heilsame Absicht und die gelösten feinen Körperenergien in sich aufnimmt bzw. konkret in der Welt verankert.

 

Die Weltenesche „Yggdrasil“

Island, 17. Jahrhundert

Freies Bild

 

Als feinenergetisch zu meisternde Macht repräsentiert „Erde“ die Erdung oder Selbstverankerung:

Um alle herzgeistigen Hindernisse intuitiv zu erfassen, zu deaktivieren und zu überwinden bzw. um alle Befreiungen wirklich im eigenen körperlichen Dasein zu verankern.

 

Der „Erde“ entspricht das Sinnesorgan „Nase“ mit dem Sinn „Riechen“ sowie die Organe der Ausscheidung und Reproduktion im Körper.

 

 

 

 

5) „Raum“ im Körper sind alle Öffnungen sowie die Verbindungskanäle und die eigene sichtbare oder physische Präsenz an jedem Ort.

 

Als läuternde Visualisierung steht es für die „raumfüllende“, allgegenwärtige oder alles durchdringenden Energie sowie Intelligenz des universellen „Feldes“:

Dem es sich zu öffnen gilt, um damit zunehmend die eigene wahre innere Heimat, echten Schutz und volle Ermächtigung zu finden.

 

 

 

„Yggdrasil“:
Der „Weltenbaum“ der Wikinger

Gemeinfreies Bild

 

Der wahre Hintergrund der Wikinger-Periode (Ende des 8. Jahrhunderts,
mit der Verwüstung des damals berühmten christlichen Klosterns „Lindisfarne“,
bis ins 11. Jahrhundert) – j
enseits der offiziellen Geschichte!

 

 


„Yggdrasil“

„Bestimmte Rechte Vorbehalten“:
Copyright Rune Primer (Flickr)

 

 

Als feinenergetisch zu meisternde Macht repräsentiert „Raum“ die Öffnung zum universellen „Feld“:

Als die blühende Frucht der vorausgegangenen Befreiungs- oder Erwachensprozesse.

 

Dem „Raum“ entspricht das Sinnesorgan „Ohr“ mit dem Sinn „Hören“ sowie Stimme, das „dritte Auge“ der Zirbeldrüse sowie der Scheitelpunkt des Körpers

 

 

 

 

Andere energiespirituelle „buddhistisch-tantrische“ Praxiswege
mit den „Fünf Elementen“:

 

 

# Es gibt auch noch andere „tantrische“ Wege, um die „Fünf Großen Natürlichen Elemente“ mit dem Körper, dessen  „Energiezentren“ oder „Chakren“ sowie den dazugehörigen Organen in Verbindung zu bringen. Zwei größere Artikel von mir befassen sich mit diesen anderen „tantrischen“ bzw. „energiespirituellen“ Wegen:

 

 

What Truly Matters:

The „Tantric“ Keys to Awaken:

 

 

 

 

The Real Greatness of the Human Being:

The Buddha´s Timeless Practice Path to unlock one´s spiritual Potential:

 

 

 

 

 

 

 

Westliche Naturmagie:

 

 

# Die weiter oben zusammengefasste Meditation gefällt mir besonders gut.

Es ist meine „dharmische“ Abwandlung bzw. Ergänzung einer der Meditationen von Christopher Penczak – aus seinem großartigen Buch:

 

Instant Magick:

Ancient Wisdom, Modern Spellcraft

 

Christopher Penczak ist ein prägender Vertreter der westlichen „magischen“ Tradition.

 

 

 

 

 

Ein eigener Beitrag von mir zur westlichen Naturmagie.

 

 

Anmerkungen:

 

# Der eben benutzte Begriff „dharmisch“ ist abgeleitet von Sanskrit „Dharma“, wörtlich „Was (wirklich) unterstützt“, und im übertragenen Sinne „Universelles“ oder „Natürliches Gesetz“.

Es ist die Bezeichnung des historischen Buddha für seine Befreiungs- bzw. Erwachenslehre, die ich dem westlichen Begriff „Buddhismus“ deutlich vorziehe.

 

 

 

 

Denn „Buddhismus“ bedeutet ein geschlossenes System „Ismus“ auch für die ursprüngliche Lehre, was diese jedoch klar nicht ist.

Der prägende Indologe Professor Erich Frauwallner hat dafür den passenden Begriff des „Befreiungspragmatismus“ geprägt, nämlich in Unterscheidung zu bloßer Glaubenslehre, rein konzeptbasierter Philosophie, oder Spekulation und Metaphysik.

In den Worten des historischen Buddhas selbst (Mittlere Sammlung 22):

 

„Bloß dies lehre ich, jetzt oder früher:

Das Leiden und

das Versiegen

des Leidens!“

 

 

 

Der nächste „Vollkommen Erwachte“, Maitreya, Skulptur aus der griechisch geprägten

nordindischen Gandhara-Periode

Freies Bild

 

 

# Die oben beschriebene und von mir dharmisch ergänzte oder erweiterte innere Praxis besteht in ihrem Unteraspekt „Läuternde Visualisierung“ in einer naturmagischen Meditation aus Christopher Penczaks Buch Instant Magick: Ancient Wisdom, Modern Spellcraft.

Dort ist es die Visualisierung des „Pentagramms“ (als dem symbolischen Inbegriff der menschlichen Fähigkeit zur Transzendenz); in der folgenden Weise

Von den fünf Ecken des Pentagramms gehen nacheinander jene fünf natürlichen Elemente aus – und zwar als die realen Naturkräfte, zusammen mit fünf Farben, um im eigenen Körper verschiedene heilsame feinenergetische Wirkungen zu entfalten.

 

 

 

Das Symbol „Pentagramm“ oder Drudenstern (free photo, creades – pixabay.com)

 


Heinrich Cornelius Agrippa (public domain)

Das Pentagramm symbolisiert also die Struktur des menschlichen Körpers, der aus tantrisch-buddhistischer Sicht
das ideale Instrument zur Vereinigung mit der universelllen
Energie und Intelligenz des „Feldes“ ist.

 

 

Jene eigene Verbindung von Christopher Penczaks Meditation über die „Fünf-Elemente“ – aus seinem Praxisbuch „Instant Magick: Ancient Wisdom, Modern Spellcraft“ – mit der Praxislehre des historischen Buddhas von den „Fünf Großen Natürlichen Elementen“ mag etwas speziell sein.

 

Auch deshalb ist Christopher Penczaks leichter verständliche Meditation über die „Fünf-Elemente“ hier nachfolgend im Original verlinkt.

 

Im englischsprachigen Original

 

In meiner deutschen Übersetzung

 

 

 

 

 

 

Resümiert zu den „Fünf Großen Natürlichen Elementen“ in der
Praxislehre des historischen Buddhas

 

 

Die „Fünf Großen Elemente“ sind im Dharma des historischen Buddha viel mehr „nur“ innerlich spürbare Qualitäten.

Sie werden dort verwendet, um die konkrete „Dinglichkeit“ aller Dinge innerlich in ihre feinenergetische, von einem fixierbaren „Selbst“ freie Natur „aufzulösen“.

 

Siehe dazu unter anderem diese Rede des historischen Buddhas; aus der „Mittleren Sammlung“ der ältesten vollständig überlieferten Redensammlungen des historischen Buddhas (im Pali-Kanon). Die klar besten Neuübersetzungen des Pali-Kanons liegen im Englischen vor.

Der führende Online-Übersetzer ist „Deepl„.

 

Zwei weitere alte Kernreden zu diesem Thema sind An Analysis of the Properties sowie The Great Elephant Footprint Simile.

 

Für eine systematische Übersicht zu der dharmischen Praxis der materiellen „Vier Elemente“ ist das frühbuddhistische Werk Visuddhi-Magga nützlich.

Hier steht es frei in der deutschen Übersetzung des prägenden Mönchs Nyanatiloka zur Verfügung.

Im PDF erscheint diese eingehende systematische „Analyse der Vier Elemente“ von Seite 397 bis 426.

 

Ein Hinweis dazu:

 

Nyanatiloka übersetzt der Titel Visuddhi-Magga mönchstypisch mit „Der Weg zur Reinheit“.

Wörtlich bedeutet „Visuddhi“ jedoch den Prozess der Absetzung von Fremdstoffen, was im Deutschen am besten mit „Läuterung“ zu übersetzen ist.

Das vom internen Kasus-Verhältnis offene Pali-Kompositum „Visuddhi-Magga“ kann auch „Weg DER Läuterung“ (anstatt „zur …“) bedeuten.

Angesichts der klar besten Übersetzung „Läuterung“ für „Visuddhi“ ist auch bloß  „Weg DER Läuterung“ richtig. Denn die Läuterung ist ein Prozess und kein Zustand.

 

 

 

 

Ergänzendes Material:

 

Nature Philosophy“ Australien bot während jener Woche der „Sit-Spot“-Praxis in der Natur tägliche Inspirationen und Praxisvorschläge.

Sie waren jedoch bloß für die Teilnehmer gedacht, weshalb ich sie nicht öffentlich zugänglich machen kann.

 

Aber es gab währenddessen auch mehrere allgemeine Links, die ich hier vermittele:

 

„The Wisdom of Deep Listening“ der autralischen Ureinwohner

 

„Expanded Awareness Meditation“

 

Die vorgeschlagenen Apps zur Erkundung der Natur (Android and IOS) waren:

 

iNaturalist: Identifikation von Pflanzen und Tieren

PictureThis: Enzyklopädie zur Bestimmung von Pflanzen

E-bird: Aufnahme von Vogelstimmen und deren Identifikation

 

Die Vorschläge zu Apps, die spezifisch zu Australien sind, habe ich hier weggelassen.

 

 

 

 

Zwei eigene Vorschläge von Natur-Apps, die ich schon lange benutze (für Android, ob es sie auch auf dem Apple-App-Store gibt, weiß ich nicht):

 

PlantNet: Funktioniert hervorragend zur Bestimmung von Pflanzen. Es wird deutlich weniger Speicher benötigt als für jene App „PictureThis“.

Pilzsuche Ultra: Diese App kostet ein paar Euro. Sie ist aber ein sehr verlässliches Mittel zur Bestimmung von Pilzen. Es gibt auch eine kostenlose Einführungsversion.

 

 

 

Deutlich griechisch wirkende Skulptur aus der griechisch geprägten

nordindischen Gandhara-Periode

Freies Bild

 

 

Die Essenz

 

 

Meine Antwort in einer Diskussion:

In der Facebook-Gruppe „Hyperraumreisende“, auf einen Hinweis auf die altgriechische Elementen-Lehre:

 

# Die „Vier Elemente“ wurden in der altgriechischen Philosophie von einer Reihe von Philosophen behandelt, mit unterschiedlichen Theorien, die sich auch widersprechen.
# Im frühen Buddhismus ist es eine reine Praxislehre.

Diese dient zur meditativen Reduzierung der Erscheinungswelt auf deren Grundkomponenten als bloße Spürqualitäten, um die bloße Erscheinung der festhaltbaren „Dinglichkeit“ aufzulösen:

„Erde“ als das Materielle mit dessen Widerständigkeit (von hart bis weich), „Feuer“ als die Energie mit deren Temperiertheit (von heiß bis kalt), „Wind“ als die alles erst belebende Luft und Bewegtheit sowie „Wasser“ als das, was alle Materie verbindet oder in konkrete Formen „ausgestaltet“.

Außerdem noch der rein energetische „Raum“ als das Medium, das die dualistische Dingwelt als eine starke „Verdichtung“ der reinen Raumenergie überhaupt erst ermöglicht. Wiederholt wird in den Reden des historischen Buddhas noch ein sechstes „Element“ erwähnt: „Bewusstsein“.

Der Mensch könne auf diese sechs alles verbindenden „Elemente“ zurückgeführt werdem (siehe etwa Mittlere Sammlung MN 140):

Er, und letztlich alles, sei diese „Sechs Elemente“ in Wirklichkeit, das heißt kein fixierbares „Selbst“ oder „mein“ (siehe etwa Mittlere Sammlung MN 112).

 

 

 

 

Hier ist Bhikkhu Nyanamolis und Bihikkhu Bodhis Übersetzung der ganzen Mittleren Sammlung (bzw. MN für Majjhima Nikaya) – mit 162 Reden.

Die Mittlere Sammlung ist eine der fünf großen Sammlungen der Praxisreden des historischen Buddhas aus dem Pali-Kanon, die zusammen mit den populären Werken der Kürzeren Sammlung wohl den verständlichsten Überblick zum ganzen Befreiungsweg gibt.

Die größere Systematische Sammlung bietet eine tiefgehende Behandlung der einzelnen (56) Bereiche des universellen Pfades zum Erwachen. Die Lange Sammlung mit ihren 34 langen Reden enthält ausführliche Beschreibungen der zentralen altindischen Lehrkontexte und des Lebens der Urgemeinde um den historischen Buddha.

Die umfassende Angereihte Sammlung strukturiert dessen Lehren zahlenmäßig von eins bis elf nach den jeweils behandelten Inhalten (etwa „Drei Daseinsmerkmale“, „Vier Edle Wahrheiten“ oder „Sieben Erwachensglieder“ etc.). Sie gibt besonders Vermittlungen wieder, in denen Laienanhänger die Hauptrolle spielen.

 

Hinweis:

 

Es geht hier letztlich um die gleiche Auflösung der Dinglichkeit, wie sie etwa besonders Vincent Van Gogh in seinen Gemälden darstellt, oder wie sie sich in starken psychedelischen Erfahrungen offenbart.

 

 

„Zwei Hälften, die in Wahrheit keine sind“ (eigenes Werk)
Malen ist ein hervorragendes Mittel,
zur intuitiven Schau

 

# Im größeren Zusammenhang von frühbuddhistischer Meditation gehören die „Vier Elemente“ zu der ersten „Vergegenwärtigung der Körperlichkeit“, zu der verschiedene meditative Praktiken der „Sehenden Achstamkeit“ (sati) gehören.
Eine ganz berühmte und vielkommentierte Praxisrede des historischen Buddhas behandelt diese „Vier Vergegenwärtigung der Sehenden Achtsamkeit“ (nämlich Körperlichkeit, Gefühlsreaktionen, Geisteszustände sowie Natürliche Wahrheiten). Bei Interesse siehe dort bei der ersten „Vergegenwärtigung“ den Teil genannt „Four Modes of Materiality“, mit dem Gleichnis.

 

# Im Hauptbeitrag oben ist diese große Praxisrede jedoch nicht verlinkt, weil es zu weit führen würde.

Dort ist eine andere Praxisrede des historischen Buddhas vorrangig verlinkt, welche die „Vier Elemente“ als ein Kontemplations- oder Meditationsinhalt deutlich gezielter sowie als die Grundlage für eine weitergehende Meditation behandelt.

 

# Aber dort geht es genauso auch stark um Christopher Penczaks sehr nützliche Praxis der „läuternden Visualisierung“ der „Vier Elemente“, wie ich es zusammenfasse.

Diese Meditation Penczaks in meiner deutschen Übersetzung (oben erscheint sie neben dem amerikanischen Original) kommt hier.

 

„Bloß überwachsenes Tor zur anderen Seite“ (eigenes Werk):
Malen ist ein hervorragendes Mittel,
zur intuitiven Schau!

 

 

# Ich verbinde diese beiden Ansätze: Das heißt den frühbuddhistischen und den europäisch-naturmagischen, wie er in Europa vor der abrahamitischen (Zwangs-)Missionierung maßgeblich war.

 

# Also unsere originäre westliche Spiritualität und primär die altindisch-buddhistische, die in gewisser Weise eng miteinander verwandt sind.

Dies gilt auch streng wissenschaftlich betrachtet:

Wie es die in Deutschland begründete „Indoeuropäistik“ lehrt, mit ihrer Erforschung etwa der indoeuropäischen Sprachenfamilie.

Diese ist aufgrund des gemeinsamen Ursprungsgebietes der europäischen und der indischen Völker gegeben.

 

# Die drei abrahamitischen Monotheismen stammen aus einem Kulturbereich, der keine Sprachenverwandtschaft zu den europäischen Sprachen aufweist.

Mehrere Jahrtausende jener indoeuropäischen ethnischen, sprachlichen und kulturellen Gemeinsamkeit sind viel bedeutender als die abrahamitische Prägung Europas primär seit der Herrschaft des Oberhauptes der südgermanischen Franken, „Karl des“ (sogenannten) „Großen“ (768-814).

In einem engen Gefolgschaftsverbund mit dem Vatikan zwangsmissionierte er große Teile Europas.

Seine brutalen Missions-Kriege gegen die nordgermanischen damaligen „Sachsen“ währten ca. 40 Jahre.

Diese, zusammen mit den eng verwandten Wikingern, lehnten das Christentum ab.

Eine berühmte Dokumentation zum wahren Hintergrund speziell des Christentums, von Joseph Atwill und seinen wissenschaftlichen Kollegen.

 

# Eine verknüpfte zentrale Meditationspraxis in der Lehre des Buddhas wird mit dessen Rede zum bewussten Atmen als einem vollständigen Erwachensweg vermittelt.

Der Buddha hat keine Praxis mehr betont als die wachsende Bewusstwerdung des eigenen Atmens.

Eine Kompilation der betreffenden kanonischen Stellen durch Bhikkhu Nyanamoli.

 

Siehe zu dieser Kernpraxis auch meine beiden oben verlinkten englischsprachigen großen Beiträge (jene bebilderten PDFs).

 

 

 

 

 

Die „Irminsul“ der alten Nordgermanen (damals „Sachsen“).

Sie bedeutet die „All-Säule“, die „Weltenachse“ bzw. den „Weltenbaum“.

Freies Bild

 

 

 

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